GPN22 Tag 0 | Anreise
Da dies meine erste GPN sein wird dachte ich, dass ich meine Erlebnisse gern mal auf meinem Blog festhalten möchte. Vorwiegend als experiment für mich.
Die Anreise war bereits am Mittwoch. Ich mag entspanntes Reisen und tauche ungern irgendwo müde von einer mehrstündigen Bahnreise auf.
Bahn Tickets wie immer im Voraus gekauft. Als erfahrener Bahn Reisender weiß man wie das geht. Wie immer kam dann bereits einige Wochen vor der eigentlichen Fahrt die erste Mail, dass mein Zug leider nicht so fährt wie ich ihn gebucht habe. Der ICE 77 fährt jetzt eine Stunde früher und kommt genauso spät an wie vorher. Das ist natürlich schlau. So muss die Bahn natürlich nichts erstatten, obwohl ich persönlich eine Stunde länger auf meiner Reise unterwegs bin. Und all das nur, weil man jetzt Krampfhaft versucht alle Baustellen vor der EM fertig zu bekommen, damit zumindest mal für einen Monat die Züge halbwegs planmäßig Fahren können.
Anstatt jedoch einfach mein Ticket auf die Alternative Verbindung umzubuchen, welche auch vom ICE 77 bedient wird, hebt die Bahn meine Zugbindung auf und damit verschwindet auch meine Sitzplatzreservierung im Nirvana. Also auf neue Sitzplatzreservierung für denselben Zug erneut Buchen. Wenn man sich denkt, dass garantiert nicht alle ihre 5 € dafür zurückfordern gibt das auf Dauer bestimmt ein bisschen extra Geld. Aber die Bahn hat es ja auch nötig.
Und immerhin gibt sich die Bahn alle mühe und terrorisiert einen nahezu jetzt mit E-Mails und Push-Benachrichtigungen damit man auch auf keinen Fall nicht sieht, dass die Verbindung so nicht funktioniert. Allerdings erst vier Tage vorher. Wenn man nicht regelmäßig (Bei mir mindestens einmal pro Woche) die geplanten Verbindungen selber prüft, bekommt man das so relativ spät erst mit, dass sich eventuelle Pläne geändert haben.
Während ich mich jetzt also eine Stunde früher als geplant zum Bahnhof begebe, ist der ICE tatsächlich pünktlich. Meine neue Sitzplatzreservierung steht nicht am Sitzplatz und da genug freie Plätze die anscheinend nicht reserviert sind frei sind, verzichte ich auf das Verjagen der Personen auf meinem reservierten Platz. Gerade in den Sitz gefallen fällt mir jedoch auf, dass ich meinen geliebten Campingstuhl vergessen habe. Tja, das wars wohl erstmal mit gemütlich sitzen auf der GPN. Aber Karlsruhe ist immerhin kein Dorf, also wird man sich dort vermutlich auch einen neuen Stuhl besorgen können.
Meine Pläne am Donnerstagmorgen mir schnell noch einen Stuhl zu besorgen werden im DevCord jedoch schnell zerschlagen. Im gegensatz zum gottlosen Berlin ist in Baden-Württemberg morgen ein Feiertag und nichts mit einkaufen.
Auf der Fahrt nach Karlsruhe gebe ich mich ausnahmsweise mal Podcasts hin. Und während ich dem SZ Podcast zu den Wirecard prozessen lausche, die überraschend interessant und unterhaltsam sind, zieht draußen Deutschland vorbei.
Während ich mich Karlsruhe nähere begebe ich mich auf die Suche nach einer gescheiten App für den Karlsruher ÖPNV. Am Ende setzt sich jedoch Google Maps durch zum Navigieren und der DB Navigator zum Ticket kaufen. Die offizielle App hat mich nicht überzeugt. Aber vielleicht erwarte ich nach der BVG App auch einfach zu viel. Das Karlsruhe Waben hat und es nirgends einfach eine Erklärung gibt die groß eine solche ist, wähle ich einfach die Tageskarte aus und gut ist. Für ein Deutschlandticket nutze ich leider absolut nicht genug ÖPNV.
Um 17 Uhr, fast pünktlich auf die Minute, erreichen wir dann Karlsruhe. Die Fahrt zum Hotel geht dank Maps also unkompliziert. Nach einem kurzen Einchecken im Hotel, das dank online Check-In und Schlüsselbox mit Pin ohne jeglichen menschlichen Kontakt abläuft, gehts also wieder raus auf die Straße.
Der Decathlon ist schnell mit der Bahn erreicht. Die Karlsruher Straßenbahnen haben einen echt guten Takt, oder die gegenden in denen ich unterwegs bin sind einfach nur gut angebunden. Ich besorge mir also einen neuen Campingstuhl und widerstehe auf dem Rückweg mich beim IKEA mit HotDogs einzudecken.
Zurück im Hotel lade ich schnell meinen Stuhl ab und nach einer kurzen Verschnaufpause gehts wieder raus auf die Straße. Da die Straßenbahn gerade kommt, nehme ich die und bin nach zwei Stationen in der Innenstadt (vermute zumindest, dass es hier nur eine gibt). Auf dem DevCord wurde mir eine Ramen bar empfohlen. Die ist jedoch so voll, dass ich in der nächsten Stunde vermutlich keinen Platz bekommen hätte. Da es mittlerweile 20 Uhr ist in mein Mittagessen solide 8 Stunden her ist, habe ich jedoch nicht mehr die Ausdauer so lange zu warten. Versuche ich es halt morgen nochmal.
Am Ende wird es das Frittenwerk, wo ich mir die vegetarische Currywurst mit Pommes gönne. Ausgewogene Ernährung kann ich. Den Weg zurück zum Hotel laufe ich, um mich zumindest ein wenig besser zu fühlen.
Zurück im Hotel wird das obligatorische HDMI Kabel an den Fernseher angeschlossen und mit ein wenig Fire Force der Abend beendet.