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GPN22 Tag 2 | Balkonkraftwerke und andere Pfuschereien

Der zweite Tag begann früh um halb 9. Nach einer schnellen Dusche und einem ausgiebigen Frühstück ging es schon um kurz vor 10 los zur GPN. Unsere Sitzplätze waren leider bereits belegt und nur noch unser Haufen an Campingstühlen zeugte von unserer Existenz an diesem Ort.

Spontan nahmen wir zu zweit den noch freien Tisch des Koblenzer Hackerspace ein, die uns netterweise Asyl gewährten während ich struggelte eine meiner Minecraft Plugins in eine Library zu verwandeln und irgendwie zu verstehen was FAWE mal wieder da treibt.

Um 12 stand dann ein super informativer Talk über Balkonkraftwerke an. Eine wunderbare präsentation kombiniert mit einem super freien und actually mitreißenden Vortrag. Und das, obwohl es um gesetzestexte, langsame Politik und Ministerien ging. Für mich steht damit erneut fest, dass ich mir definitiv ein Balkonkraftwerk besorgen werde, sobald die Gesetzesänderung durch ist, dass mein Vermieter mir erlauben muss eines anzubringen.

Nach dem Talk ging es erneut zum Stickertisch und ich erbeutete noch ein Cuttermesser, um die Ränder sauber abzuschneiden. Mittlerweile ist er relativ voll. Vielleicht denke ich ja daran, hier noch ein Bild einzufügen.

A picture of a laptop with a lots of stickers

Danach ging es mit ein bisschen code Pfuscherei für das KIT CTFi weiter. Ich schrieb das erste Mal PHP Code und bin froh mit dieser Sprache offensichtlich nichts verpasst zu haben. Nach ein paar frustrierenden Anlaufen nach einem guten Start und einem Multithreaded Approach mittels Bash Script gehts zu einem neuen Talk. Diesmal über Computer bauen. In dem Fall ein 8 Bit Computer mit Relais. Nach einer recht trockenen aber auch informativen Einführung wurde doch tatsächlich ein 8 Bit "Computer" zusammen gebaut. Und das Klicken der Relais löste nach 30 minuten Talk und Graphen doch schon eine gewisse Euphorie im Raum aus. Eine bessere Zielgruppe für so etwas gibt es vermutlich nicht. Gib einer Gruppe von Technikbegeisterten etwas was sie mit blinkenden Lichtern sehen und durch Klicken hören können und du hast alles, was du brauchst.

Nach dem Talk hatte ich endlich die Chance besagtes Ramen Restaurant auszutesten, dass ich am Anreisetag nicht besuchen konnte. Mein Shoyou Ramen war wirklich ausgezeichnet und auch die obligatorischen Takoyaki waren wunderbar. Auf unserer Suche nach einem Eisladen standen wir für einen kurzen Moment etwas Ratlos in der gegend herum und wurden prompt von einer Frau angesprochen die im kleinsten begehbaren Laden Deutschlands? arbeitet, wie sie stolz betonte. Sie wies uns netterweise den Weg zur Eisdiele die peinlicherweise nach 10 Metern direkt um die Ecke lag. Frisch gestärkt mit essen und nachgezuckert mit Eis ging es dann zurück auf die GPN wo ich mich entschloss erstmal den Blogpost für Tag 2 zu schreiben, bevor ich nochmal den Sticker Tisch auschecke.

Den nächsten Talk skippe ich, um mal wieder etwas Zeit für mich zu haben und nicht permanent von Event zu event zu hasten. Stattdessen widme ich mich einem kleinen Projekt, dass ich bereits etwas länger auf meinem Tisch habe. Angus Mail bescherte mir wie erwartet eine "riesen" Freude, aber nach einiger Zeit ist der Mail Support auch gefixed. Währenddessen hat sich eine andere Gruppe zu uns gesellt und es entwickeln sich angeregte Gespräche über DevOps, NixOs und die Frustration und Freuden mit aktuellen und vergangenen Betriebssystemen. So angeregt, dass ich spontan auch meinen 20 Uhr talk verpasse und damit auch die Chance meinen Merch den ich bestellt habe abzuholen.

Ich wende mich wieder der programmierung zu. Es ist mittlerweile recht spät. Doch späte Zeit bringt oftmals doofe Ideen. Ziel war es eigentlich einfach nur einen String in einer kompilierten class Datei zu ersetzen innerhalb einer Jar. Natürlich könnte man jetzt hingehen und mit ASM die klase auseinandernehmen und in den constants danach zu suchen. Nick empfand es jedoch als deutlich interessanter die Bytes der Klasse nach den Java Specs auseinander zu nehmen und den ganzen Spaß mit plain Java zu lösen. Währenddessen schaute ich beim KIT Tisch vorbei wo ein Freund derzeit ein Gästebuch im internen LAN Netz exposten um zu sehen wie viele Leute so den Spaß durch zufällige Portscans finden.

Nachdem ich mit Waffeln zurück zu unserem Tisch gelockt wurde, war zufällig auch die erste Iteration des Bytecode Replacers durch. Da ich dennoch eine Pause brauchte, schaute ich erneut beim Stickertisch vorbei und ergaunerte ein paar neue Schätze. Der Laptop ist mittlerweile fast voll und noch zwei Tage sind verbleibend. Läuft besser als gedacht.

Um 1 Uhr traten wir dann langsam den Heimweg an. Auf die Party verzichtete ich mal mangels Energie. Auch wenn die Bässe echt gut klangen.